SCHRIFTSTELLERIN BESUCHT DIE SCHULE AROSA
Am Montagnachmittag, dem 09.09.2024 besuchte uns die Deutsch-Chinesische Schriftstellerin Luo Lingyuan.
Die erste und die zweite Oberstufe hat sich während zwei Wochen über China und die Schriftstellerin informiert und dabei auch zwei Kurzgeschichten von ihr besprochen. Vor allem über China, seine Kultur und die Eigenheiten des Volkes tauchten viele Fragen auf, zu denen wir uns eine Antwort erhofften.
Nach einer musikalischen Einstimmung mit einem typisch chinesischen Lied erzählte Frau Luo viel Spannendes über Sprache und Schrift. Wir erfuhren, dass in der chinesischen Kultur der Familienname oft eine Silbe hat und vor dem Vornamen geschrieben wird, dieser hat oft mehrere Silben. Das war insofern witzig, weil Herr Riederer sie mit ihrem Vornamen begrüsste, weil dieser an zweiter Stelle stand.
Die vorbereiteten Fragen wurden auf kleine Zettel geschrieben und Frau Luo hat nacheinander die Zettel wie Lose gezogen und zu den Fragen Stellung genommen. Unter anderem ist die Frage aufgekommen, ob sie Fleisch oder Vegi vorziehe. Daraufhin bekamen wir die Antwort, dass es in China üblich ist viel Gemüse und Früchte zu essen, was sie in Deutschland vermisse. Auch Delikatessen wie Hundefleisch und Hühnerfüsschen werden verspiesen. Hundefleisch ist im Gegensatz zu Hühnerfüsschen sehr teuer, deswegen hat sie dies auch nur einmal gegessen. Zum Essverhalten von Chinesen gibt es eine lustige Redewendung: Chinesen essen alles ausser Tischbeine.
Nachdem sie uns viel über das chinesische Essen erzählt hat, las sie uns ein teil aus einer Kurzgeschichte vor. In dieser Geschichte ging es uns ihre jüngste Schwester, deren Namen auf Deutsch fliegender Sonnenschein bedeutet. Aufgrund einer Krankheit als Baby leidet sie bis heute an einer Gehbehinderung. Als die Eltern dies bemerkten, gaben sie ihr den Namen fliegender Sonnenschein. Dies ist eine Tradition, dass chinesische Eltern ihren Kindern einen Wunsch in den Namen packen. Luo Lingyuan hat ausser der jüngsten Schwester noch drei weitere Geschwister.
Im Vorfeld haben wir Video-Clips über das Schulwesen in China geschaut. Darin erfuhren wir, dass die Schultage viel länger sind als in der Schweiz. Frau Luo bestätigte dies. In China werde mehr Wert auf die Schule und die Karriere der Kinder gelegt. Das zeige sich darin, dass man vor den Prüfungen auch am Wochenende zu Schule gehe. Kinder, die schlechtere Noten haben, spüren viel Druck.
Dann war die Zeit mit Frau Luo auch schon um, so dass leider nicht alle Fragen beantwortet werden konnten. Es war ein spannendes Ereignis, das uns sehr bereichert hat. Danke!